Als ich im Februar wieder einstieg bzw. „aufstieg“, habe ich mir den Donnerstag-Kurs als meinen Starter erwählt. Zum einen aus Bequemlichkeit für meinen Mann und mich, da ich tatsächlich nur eine Stunde und 10 Minuten weg bin und eben auch wegen Franzi.
Sie kennt mich, weiß wie ich vor der Schwangerschaft drauf war, nimmt keine Rücksicht und ich muss ihr nicht erst erklären, warum ich nun manche Übung anders mache, als der Rest im Kurs, da sie weiß, dass ich aufgrund der vergangenen Monate erst wieder gezielt Muskulatur aufbauen muss. Dieses Thema kann ich aber in einem anderen Beitrag vertiefen.
Worauf ich hier hinaus will, ist, dass ich lange darüber sinniert habe, warum Franzi’s Kurs so beliebt ist, also von ihrem Charme und ihrer tollen Art mal abgesehen, und er eben auch als so „hart“ bezeichnet wird. Der Donnerstag ist meist lange im Voraus ausgebucht und Franzi hat eine feste Fan-Gemeinschaft, der ich auch mit voller Überzeugung angehöre.
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich dem nicht näher nachgehen wollen würde. Man hat nur während Franzi’s Kurs recht wenig Zeit darüber nachzudenken. Das liegt an der Übungsintensität. Und beim letzten Training hat es dann endlich geklingelt!
Während meiner intensiven Tätigkeit als Jumping-Trainerin war ich immer und dauernd damit beschäftigt neue Musik durchzuhören und in meine Playlist zu nehmen. Mir dazu ständig neue Übungen auszudenken und um dabei einen Song schön lebhaft zu halten, ordnete ich fast jeder Strophe einen Schritt zu. Kurz, es gab einige bis viele Wechsel in nur einem Song. Damals hatte ich natürlich auch Leute, die fest zu meinem Kurs kamen und ich wollte sie auf keinen Fall langweilen. Häufig habe ich mich auch gewundert, dass meine Teilnehmer, bei einem stundenlang ausgearbeiteten Titel am Ende meinten: „Na, der war jetzt nicht so anstrengend.“ Ich hatte zu dem Lied in Wiederholung etliche Zeit auf dem Trampolin gejumpt und verband das natürlich mit Anstrengung. Daher wunderte ich mich, dass meine Teilnehmer den Song so locker aufnahmen. Zu der Zeit dachte ich, meine Leute sind eben einfach gut trainiert.
Nun, nach gut neun Monaten Jumping bei Franzi komme ich zu einem vollkommen anderen Urteil. Denn Franzi pfeift auf ständige Wechsel, was die Musik angeht und auch die Schritte. Und das ist total gut so!
Während sich die Muskulatur meiner Teilnehmer schnell erholen konnte, weil ich durch den steten Schrittwechsel von einer Muskelgruppe in die andere wechselte, sieht es mit ausruhen bei Franzi ganz anders aus. Wenn ich auf wenigstens fünf Schritte in einem Song setzte, setzt sie auf vielleicht mindestens drei. Und diese werden über eine angemessene Dauer durchgehalten. Bis eben nichts mehr geht. Für mich lehnt an Tabata an, dort wird über eine bestimmte Dauer die Spannung einer Muskelgruppe gehalten, um einen intensiven und positiven Trainingseffekt zu erzielen. Bei Tabata werden wir meist darauf aufmerksam, weil ein Trainer die Phasen einzählt. Bei Franzi läuft das subtiler ab, weil sie den Schritt ansagt und dann einfach hält, gegebenenfalls in den Double wechselt. Ich brauchte tatsächlich meine Weile, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen und schlug mir dann ganz schön gegen den Kopf, als mir das Licht aufging.
Wieso war ich da nicht früher drauf gekommen? Auch, dass sie die Musik nicht ständig austauscht, ist super. Ihre Leute sind auf den Song eingestellt. Wissen was kommt und können sich daher viel besser auf die Umsetzung der Übungen konzentrieren, als das sie ständig auf die Ansage des Trainers warten, was denn nun als nächstes passiert.
So hat sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Intensität und richtige Ausführung, was ja auch wieder zu mehr Intensität führen kann. Zudem bekommt man auch schneller ein Erfolgserlebnis, da man beobachten kann, wie das Training immer besser läuft und der Körper immer mehr packt.
Ich werde mir eine dicke Scheibe abschneiden und bin auch ein wenig froh darüber, dass man mich in Zukunft nicht ständig mit Kopfhörern auf den Ohren sehen wird. Denn mittlerweile habe ich schon viel und genug gute Musik, die genutzt werden möchte.
Daher ein großes Dankeschön an Franzi für ihre Inspiration!

Und wer einmal zu ihr möchte, der kann am Donnerstag oder Samstag im Jangada vorbei schauen. Alle Kurse findet ihr natürlich unter Gymflow.
Ich freue mich natürlich auch auf euch. Entweder als Teilnehmer am Mittwoch 🙂 oder als Leser.